Teddies Bären

Habt ihr euch je gefragt, warum unsere kleinen, kuschligen Bären-Freunde eigentlich den Spitznamen “Teddy” haben? Es ranken sich so einige Gerüchte darum…

Also ich habe 2: Einen großen Teddy zum kuscheln, der zuhause auf mich wartet und einen kleinen Reise-Teddy, der überall mit hin kommt seit ich ein Mädchen mit Zöpfen war und Angst vor Alpträumen hatte.

Meine beiden Herzens-Kuschler im Vergleich.

Allein wäre ich nie auf die Idee gekommen, meine geliebten Teddies überhaupt in solch eine Verlegenheit zu bringen und die Frage nach ihrer Namens-Herkunft zu stellen. Aber irgendwie bin ich über diese Informationen gestolpert und fand die verschiedenen Versionen dann doch recht interessant:

Wie bei so vielen Berühmtheiten in der Geschichte gibt es widersprüchliche Erzählungen, je nachdem wen man fragt. Denn jeder möchte gern an dem Ruhm beteiligt sein. Der Teddybär reiht sich diesbezüglich mit Personen wie “Christopher Kolumbus” ein, von dem man auch nicht so recht sicher sagen kann, woher er eigentlich kam und wo nun seine Überreste wirklich liegen. Aber dies ist eine andere Story.

Beim Teddybären jedenfalls kann man sich ziemlich sicher sein, dass es etwas mit dem U.S.-amerikanischen Präsidenten Theodore „Teddy“ Roosevelt zu tun haben muss.

Version Nummer 1

Es war einmal ein Kuschelbär, der war nicht besonders hübsch und hatte auch keinen schönen Namen. Aber sein Erfinder Richard Steiff gab ihm 1902 dafür ein großes Herz und die ersten beweglichen Arme und Beine.

Zunächst wollte niemand ihn haben, weder auf der Leipziger Messe noch unter dem amerikanischen Volk. Als Verlegenheitsgeschenk wurde der ungeliebte Bär herumgereicht und landete schließlich nach einigen Zwischenstationen als Dekoration zum Geburtstag bei Roosevelts Tochter. Und dort brachte er zum ersten Mal die Augen eines Kindes zum Leuchten. Das Mädchen benannte das Kuscheltier in ihrer Begeisterung nach ihrem Großvater “Teddy”.

So gab es doch ein Happy End für das Model 55PB aus Giengen an der Brenz.

Version Nummer 2

Eine amerikanische Variante erzählt hingegen die Geschichte von dem russischen Einwanderer-Paar Morris und Rose Michtom. Sie erschufen einen Bären für das Schaufenster ihres Ladens in Brooklyn und holten sich dafür eine schriftliche Erlaubnis vom Präsidenten, ihn “Teddy” nennen zu dürfen.

Nachdem die Nachfrage an dem Kuscheltier stieg, gründeten die Michtoms 1903 die Ideal Novelty and Toy Company und schufen ebenfalls einen Gelenk-Teddy.

Version Nummer 3

Nach einem Jagdvorfall in Mississippi, bei dem Präsidenten Roosevelt 1902 sich geweigert hatte, ein angebundenes Bärenbaby zu erschießen, machte die Washington Post eine Karikatur zu dem Vorfall. Und fortan wurde das Bärenjunge in der Zeitung zur Symbolfigur für den Präsidenten “Teddy” und auch in der Bevölkerung bekannt.

Version Nummer 4

Es gibt außerdem noch die Erzählung, dass der amerikanische Vertreter Hermann Berg auf der Leipziger Spielzeug-Messe von 1903 an die 3000 Bären bei der Firma Steiff bestellt haben soll. Diese wurden den Gästen einer großen Tafel vom Präsidenten geschenkt, woraufhin einer der Gäste ausgerufen haben soll: „Das sind ja Teddys Bären!“

Allein eines dieser Exemplare wäre unter Sammlern bereits ein kleines Vermögen wert. Allerdings sind bis zum heutigen Zeitpunkt noch keine originalen Steiff-Bären wieder aufgetaucht – ein wahres Mysterium!

Fazit: Egal

Von den Fakten einmal abgesehen, dass es sowohl dieses Modell 55 PB als auch den Cartoon in der Zeitung und die Auswanderer genauso wie den Handelsvertreter wirklich gegeben hat, denkt doch heute niemand mehr an einen ehemaligen Präsidenten aus den USA, wenn man in diese niedlichen Knopfaugen eines Teddys schaut, oder? Also ich jedenfalls nicht!

Zeichnung eines Teddy von mir

Autor: SmileGlobetrotter

Quellen:

4 Gedanken zu „Teddies Bären“

  1. So eine schöne Geschichte über die süssen Teddys. Nun ist man so alt… und freut sich immer noch über diese kuscheligen Teddies…

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