
Angesichts der fortschreitenden technischen Ausstattung in modernen Fahrzeugen, die nahezu autonom fahren können, steht einer neuen Ära des Straßenverkehrs mit pelzigen Chauffeuren nichts mehr im Wege. Bald schon könnten Hunde ihre Herrchen und Frauchen mit dem Auto abholen!
. . . . . .
Das Kläffen und gegenseitige Anknurren im Straßenverkehr könnte demnächst noch zunehmen. Denn der Führerschein für Hunde soll kommen.
Die Idee hinter dieser tierischen Maßnahme ist so einfach wie genial: Hunde können sich dank ihres Pfotenabdrucks identifizieren und müssen nur ihr gewünschtes Ziel auf einem Touchscreen auswählen. Das Auto navigiert sie anschließend automatisch dorthin.
Nachdem wir uns bereits an technische Hilfsmittel wie Tempomat, Servolenkung, Einparkhilfe und alle möglichen Assistenten zur Vereinfachung des Autofahrens gewöhnt haben, ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zum computergesteuerten Fahren.
“Wir leben in einer Zeit, in der technische Innovationen den Alltag revolutionieren. Es wird höchste Zeit, dass auch der beste Freund des Menschen von diesen Fortschritten profitiert”, verkündet der neu ernannte Minister für Tierische Angelegenheiten, während er für seinen Mops den Massage-Sessel einschaltet.
Die Verkehrsbehörden sind dabei, spezielle Fahrschulen für Hunde zu eröffnen. Hier werden die winselnden Fahranfänger auf den Straßenverkehr vorbereitet. Sie lernen, wie sie sich korrekt auf dem Fahrersitz positionieren müssen, um richtig angeschnallt werden zu können und die Sitzheizung zu genießen. Wie sie im Notfall das Auto zum anhalten bringen, zum Beispiel wenn sie dringend einen Baum markieren müssen. Und wie sie im Fall einer unvorhergesehenen Katzenbegegnung souverän bleiben und hupen anstatt zu bellen.
Als erstes werden Blindenhunde und Polizeihunde darin trainiert, ihre Besitzer an die gewünschten Orte zu chauffieren. Aber auch weniger intelligente Rassen sollen die Möglichkeit bekommen.
Zudem hat die Diskussion um die Vorzüge verschiedener Autotypen für bestimmte Hunde bereits Fahrt aufgenommen. Es gibt Spekulationen darüber, ob Pudel lieber in einem kompakten Smart-Car oder in einem geräumigen SUV reisen würden. Und wie sieht es mit einem integrierten Knochenhalter oder einer speziellen Hundedecke aus, um den Komfort zu erhöhen? Die Möglichkeiten für Autohersteller, besondere Extras einzubauen, scheint grenzenlos.
Werden wir damit unseren Haustieren die Herrschaft über die Straßen abtreten? Es könnte passieren, dass wir sie mit einem Leckerli um den Autoschlüssel bestechen müssen. Aber dafür dürften wir Sonntags endlich ausschlafen, weil sie sich selbst zum Hundepark fahren.
Autor: SmileGlobetrotter
(Achtung! Dies ist Satire, sie sollte Schmunzeln und nicht Aufregen lassen.)
Ich will meinen Hund mal in höchsten Tönen loben, macht ja sonst keiner! Derzeit versuche ich ihm beizubringen, wie er unbeobachtet aus fremden Briefkästen die mich interessierenden Zeitungen herausholen und mir bringen soll. Das nennt man Gazettentraining. Er gibt sich Mühe, hat aber noch Probleme bei Magazinen, die auf Hochglanzpapier gedruckt sind. Also Spiegel, Focus, Stern. Da vertut er sich schon noch ab und an. Altersarmut macht erfinderisch. Ich meine, in einem Jahr ist er soweit, dann können wir die Sprache und das ABC angehen. Die StVO beherrscht er ziemlich gut, wer am schnellsten ist, gewinnt, und aus dem Rudel wird keiner verbellt. Ab nächstem Jahr schicke ich ihn allein zum Brötchenholen und lasse ihn die Dorfneuigkeiten vorsichtshalber auf Rekorder aufnehmen, bis es mit dem Sprechen richtig klappt. Ich könnte natürlich auch Hündisch lernen, aber in meinem Alter? In ferner Zukunft, und wer weiß, ob ich das noch zeitlich hinbekomme, wollen wir mit ihm das kleine Latinum bimsen. Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft (ist aus Rumänien), einen eigenen Personalausweis, und kürzlich habe ich ihm eine Fahrerlaubnis für alle Klassen gefertigt. Wenn er mit einer Sonnenbrille getarnt ist, sollte er bei einer einfachen Kontrolle nicht auffallen. Wenn doch, nutzen wir seinen Bonus als Immigrant, hatte auch eine schwere Kindheit. Wir haben also noch viel vor, und die Zeit verfliegt wie im Flug. Letztendlich könnte es natürlich an unserer Bürokratie scheitern, aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Zu allem Überfluss mögen wir uns und sind befreundet.
_______
Die neueste Satire vom „Smileglobetrotter“ hat mir gut gefallen. Zu diesem Thema hatte ich 2019 eine Kurzgeschichte geschrieben, die mir nach dem Lesen des Beitrags in die Hände gefallen ist.