Gastbeitrag von Edda Scharnagl
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🪄In den Wüsten Namibias begegnet einem so manches Wunder.
Mein Lieblingswunder bisher waren kleine nachtaktive Reptilien, die in Löchern im Sand sitzen und pĂĽnktlich, nachdem die Sonne untergegangen ist, ihre nächtliche Schnatterei beginnen. Sie werden hier “barking Geckos” genannt. Ich liebe ihre angeregten nächtlichen Plaudereien.
🪄Seit gestern habe ich aber ein neues Lieblingswunder der Wüste:
Es handelt sich dabei um Quadratkilometer große Flächen, die mit widerborstigen Wüstenpflanzen bedeckt sind. Dazwischen kreisrunde kahle Flecken, die in ihrer Exaktheit wirken, als ob sie ausgestanzt worden wären.

🪄Die sogenannten “Fairy Circles”.
Warum sie so heißen? Weil sich niemand erklären kann, wie sie entstehen. Es gibt Theorien von Pilzen oder Pflanzengiften und auch von Termiten, die die Wurzeln an diesen Stellen abfressen und die Pflanzen darauf sterben. Keine dieser Theorien konnte bewiesen werden und am allerwenigsten, warum Pilze, Pflanzen oder Termiten ihr Werk kreisrund verrichten.
🪄Hier kommt meine Lieblings Geschichte ins Spiel. Die Bushleute (San), also Namibias Ureinwohner, erzählen sich, dass nachts ihre Ahnen aus der Anderswelt aufsteigen. Sie tanzen die ganze Nacht für Regen und, sobald es hell wird, ziehen sie sich wieder zurück. Ihr kreiselnder Tanz erzeugt die kahlen Stellen.
🪄Fairy Circles von San-Geistern ertanzt. Wie wunderschön ist das bitte!
Ich ziehe diese Theorie den anderen bei Weitem vor. Ich warte inzwischen gemĂĽtlich auf den Beweis, dass es nicht so ist…
Autor: Edda Scharnagl