
Um sich von anderen Lieferanten abzugrenzen und den Charme vergangener Zeiten wiederzubeleben, erweitert die Deutsche Post nun ihren Service für mehr Kundenfreundlichkeit und bietet Vorfreude statt Wartefrust.
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Hermes, UPS, Amazon Prime – die Zahl der Lieferdienste ist groß und immer mehr Menschen greifen auf Alternativen zur Deutschen Post zurück. Ihr Ruf ist zusammen mit unzähligen nicht zugestellter Pakete im Keller gelandet. Von Zustellern, die gar nicht erst klingeln, über tagelange Verspätungen bis hin zu Paketen, die nie ihr Ziel erreichen – die Liste der Frustgründe wird immer länger.
Damit man nicht ewig an Warteschlangen stehen muss oder den ganzen Tag auf den Paketzusteller zu Hause wartet, der dann doch nicht kommt – kann man sich nun ein Zimmer im Postel nehmen. Dies ist kein gewöhnliches Hotel, sondern ein Ort, an dem Warten zu einer besonderen Erfahrung wird.
Im Postel erlebst du den Luxus des 19. Jahrhunderts. Deine Schlafstätte ist ein historisches Postamts-Schließfach, das nun als gemütliches Bett dient. Du kannst dein Haupt auf ein Kissen betten, das aus recycelten Briefmarken gefertigt wurde und dich in eine Decke wickeln, die so schwer wiegt wie die nie beantworteten Liebesbriefe deiner Jugend.
Es gibt High-Speed Internet, Satelliten-TV sowie einen Gemeinschaftsraum zum Treffen und Tratschen. Warum alleine leiden, wenn du Anderen dein Leid klagen kannst?
Außerdem steht im Postel ein Schreibzimmer zur Verfügung. Hier darf man sich mit antiken Federkielen in die altehrwürdige Welt der Briefe und Telegramme vertiefen.
Das Postel bietet darüber hinaus eine Wellness-Massage, bei der man in Packpapier eingewickelt von den Händen der Masseure mit sanften Stempelbewegungen verwöhnt wird.
Und die letztendliche Übergabe findet diskret im Hinterzimmer statt. Sobald die eigene Wartenummer schließlich aufgerufen wird, meldet sich ein elektronischer Pieper und man wird auf rotem Teppich zum Empfang geleitet.
So verpasst man kein Paket mehr oder muss sich mit seinen anstrengenden Nachbarn gut stellen, damit sie einem die Post entgegen nehmen. Man braucht nicht zu fürchten, dass die teure Elektronik vor der Haustür liegt und von einem Passanten einfach eingesackt wird. Oder dass die Ehefrau aus Versehen ihr bestelltes Last-Minute-Geschenk selbst öffnet.
Stattdessen hat man einen schönen Tag im Postel verbracht und konnte sich mit anderen Wartenden austauschen. Und falls es an dem geplanten Tag noch nicht geklappt hat, kann man seinen Aufenthalt auch kurzfristig um weitere Tage oder Wochen verlängern.
Hier kommt exklusives Material aus der Werbeabteilung der Deutschen Post:
“Das Postel – falls es mal wieder länger dauert”
Hast du es satt, stundenlang auf das Klingeln des Paketboten zu lauern und dann stehst du gerade unter der Dusche, wenn es klingelt? Oder gar den ganzen Tag in einem Zustand zwischen Hoffnung und Verzweiflung zu verbringen, während deine kostbaren Bestellungen irgendwo in der unendlichen Weite des Zustellungsnetzwerks verschollen sind?
Inspiriert von der Idee, dass Warten auch Vorfreude bereiten kann hebt die Deutsche Post das Konzept der “Serviceerweiterung” auf ein ganz neues Level. Willkommen im Postel, wo die Wartezeit nicht mehr als Qual, sondern zum unvergesslichen Erlebnis wird!
Werbeflyer 1
“Warten auf hohem Niveau”
Du wolltest schon immer einmal wissen, wie es ist, ein professioneller Wartender zu sein? Im Postel kannst du diese Fähigkeit trainieren! Du lernst, wie man geduldig auf ein Paket wartet, das sich scheinbar in einer Zeitblase verfangen hat. Die Kunst des geduldigen Wartens wird hier zelebriert, während du in der Wartezimmer-Lounge mit anderen Gleichgesinnten über die Vor- und Nachteile von Lieferzeitfenstern philosophierst.
Werbeflyer 2
“Zustellung mit Stil”
Der besondere Moment der Paketübergabe sollte gebührend gefeiert werden. Vergiss die unscheinbare Türklingel oder das Klopfen, welches leicht überhört werden kann. Im Postel gibt es Fanfaren, die selbst den entferntesten Zusteller in ihren Bann ziehen werden. Und jeder wird wissen, dass du wichtig genug warst für eine persönliche Lieferung.
Werbeflyer 3
Autor: SmileGlobetrotter
(Achtung! Dies ist Satire, sie sollte Schmunzeln und nicht Aufregen lassen.)